Neues weltweites Handicap-System (WHS) – Teil 1 über die Berechnung

Handicap wird zum Handicap-Index.

Die obersten Wächter über unsere Golfregeln haben sich etwas Neues ausgedacht: ein weltweit einheitliches Handicap-System. So soll die Spielstärke eines jeden einzelnen Golfers auf dieselbe Weise berechnet werden. Warum ist das nötig? Um die Leistungen mehrerer Spieler miteinander vergleichen zu können – beispielsweise im Rahmen eines Turniers.

Das funktioniert natürlich nur dann, wenn alle strikt nach den Golfregeln verfahren. Außerdem müssen so viele Runden wie möglich handicapwirksam gewertet werden, damit ein exaktes Spielpotenzial widergespiegelt wird. Inwieweit diese Annahmen realistisch sind und ob demnach eine Regelung bis ins letzte Detail wichtig erscheint, lassen wir an dieser Stelle unbeantwortet. Wie dem auch sei: Ihr Handicap drückt lediglich ein Potenzial aus. Sie müssen also nicht jedes Mal die auf dem Papier stehende Vorgabe erfüllen. Beim Golfspielen ohnehin unmöglich.


Aus Ihrem Handicap wird ein Handicap-Index. Kurz: Handicap!


Um es nicht unnötig kompliziert zu machen, sprechen wir anstelle des heutigen Handicap-Index nach wie vor vom Handicap. Dieses wird ab sofort allerdings ganz anders berechnet. Bisher dienten die auf einer vorgabewirksamen Runde erzielten Nettopunkte als Grundlage für das neue Handicap. Je nach Vorgabenklasse wurden die Punkte mit einem Faktor multipliziert und vom ursprünglichen Handicap abgezogen (im Falle einer Verbesserung). Sofort nach der Runde konnten Sie kinderleicht Ihr neues Handicap ermitteln.

So einfach ist es nicht mehr. In Zukunft entspricht Ihr Handicap dem Durchschnitt der besten acht Ergebnisse Ihrer zuletzt gespielten 20 Golfrunden. Immer acht Ergebnisse der letzten 20 Runden fließen in die Wertung ein. Und zwar nur die besten Ergebnisse; die übrigen zwölf finden keine Beachtung. Kommt eine neue Runde hinzu, fällt automatisch das älteste Ergebnis der insgesamt 20 Runden aus der Berechnung des Durchschnitts heraus.

Bereits im Zuge der Umwandlung Ihres alten Handicaps in den neuen Index fand oben dargestellte Vorgehensweise Anwendung. Eine Formel zur Umrechnung gibt es daher nicht. Nur der Durchschnitt zählt. Deshalb ist es möglich und auch wahrscheinlich, dass zwei Spieler mit derselben ursprünglichen Vorgabe in 2021 mit zwei unterschiedlichen Handicaps an den Start gehen. Eben weil die zuletzt erzielten acht besten Ergebnisse kaum gleich sein dürften.


Ihr neues Handciap online einsehen


Was aber, wenn noch keine acht geschweige denn 20 Runden in Ihrem aktuellen Stammblatt stehen? Dann wird der Durchschnitt aus entsprechend weniger Ergebnissen berechnet. Bei weniger als sieben Ergebnissen wir der Index teilweise sogar um bis zu zwei zusätzliche Punkte reduziert. Im Übrigen fließen bei der anfänglichen Umwandlung nur Runden ein, die nicht länger als vier Jahre zurückliegen – also höchstens bis 2017.

Ihr neues Handicap hat kein negatives Vorzeichen mehr. Es sei denn, Sie spielen regelmäßig unter Par. Bisher war es üblich, die Vorgaben der sehr guten Golfer mit einem Pluszeichen zu versehen. Das ist nun umgekehrt. Das höchste und oftmals erste Handicap lautet also 54 (vorher -54).

Bevor wir im zweiten Teil unserer Serie auf den im „Scoring Record“ aufgeführten „Scoring Differential“ – die genaue Berechnung einer einzelnen Runde – sowie weitere Begriffe eingehen, verraten wir Ihnen noch, wie Sie Ihr neues Handicap herausfinden. Dazu ist allerdings eine Anmeldung auf der Seite des Deutschen Golf Verbandes über Verimi notwendig. Danach können Sie sich mit Ihrem aktuellen Ausweis (bis 31. März 2021 gültig) registrieren und Ihr Handicap abfragen.

Teil 2 über das gewertete Ergebnis »

Neues World Handicap System

Neues weltweites Handicap-System

Aus Handicap wird Handicap-Index

Der Index berücksichtigt die acht besten Ergebnisse

Anzahl Ergebnisse bei weniger Runden

Konvertierung bei weniger Ergebnissen

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